28 November 2023
Einsatz von KI zur Rekrutierung von Personal für die Energiewende
Deshalb haben sieben Unternehmen das Arbeidsmatchplatform gegründet. Eine soziale Start-up-Firma, die mithilfe künstlicher Intelligenz (KI) nach ungenutztem Potenzial auf dem Arbeitsmarkt sucht.
Im Jahr 2050 muss die Niederlande klimaneutral sein. Bauunternehmer, Installateure und Netzbetreiber sind dabei, die größte Renovierung des Energiesystems überhaupt durchzuführen. Täglich arbeiten viele Menschen an der Energiewende. Die Realität ist jedoch, dass dies nicht ausreicht, um die Klimaziele zu erreichen. Denn für all diese Arbeit werden in den kommenden Jahren weitere 60.000 Menschen benötigt. Es gibt viele verborgene Talente, die zur Energiewende beitragen können.
Deshalb haben sieben Unternehmen das Arbeidsmatchplatform gegründet. Eine soziale Start-up-Firma, die mithilfe künstlicher Intelligenz (KI) nach ungenutztem Potenzial auf dem Arbeitsmarkt sucht. Jobliebe liefert diese Technologie in einer Gesamtlösung zur Gewinnung und Vertragsunterzeichnung von innovativem Personal. Und 8vance stellt Jobliebe dafür unsere Matching-Technologie zur Verfügung.
Technisch qualifiziertes Personal ist knapp. Ohne Eingreifen wird die Verduurzaming der Niederlande ins Stocken geraten. Gleichzeitig verfügen viele Menschen ohne es zu wissen über Fähigkeiten, die für einen Job in der Energiewende benötigt werden. Zum Beispiel ein Bäcker, der für seine Arbeit feine motorische Fähigkeiten hat. Eine Fertigkeit, die auch bei vielen Installationsarbeiten hervorragend zum Einsatz kommt.
Matching von Fähigkeiten mit KI durch sieben Unternehmen
Durch die Konzentration auf die Fähigkeiten einer Person anstelle der absolvierten Ausbildungen können Stellenangebote in der Energiewende besser abgestimmt werden. Erst danach wird überprüft, welche Fähigkeiten dem zukünftigen Mitarbeiter noch fehlen und welche Schulungen oder Fähigkeiten erforderlich sind, um tatsächlich loszulegen. Auf diese Weise können mehr Quereinsteiger gewonnen und auch bestehende Mitarbeiter in der Energiewende durch Einblicke in die Karriereperspektiven gehalten werden.
Sieben Unternehmen, die in der Energiewende tätig sind, haben sich im Arbeidsmatchplatform zusammengeschlossen. Eine soziale Start-up-Firma, mit der Alliander, Enexis Groep, Stedin, TenneT, KPN sowie die Bauunternehmer Van Gelder Groep BV und Van Voskuilen Groep auch andere Unternehmen in der Energiewende dazu bringen wollen, Personal auf der Grundlage von Fähigkeiten zu rekrutieren.
Mithilfe von KI werden die Fähigkeiten eines Jobsuchenden, die er besitzt oder erworben hat, mit den Fähigkeiten abgeglichen, die für offene Stellenangebote erforderlich sind. Marlies Visser, Mitglied des Vorstands von Alliander und Initiatorin des Plattforms, sagt: „Die Nachfrage nach technisch qualifiziertem Personal ist enorm. Die Engpässe, die dies für die Energiewende mit sich bringt, sehen wir schon seit geraumer Zeit auf uns zukommen. Deshalb habe ich den Auftrag gegeben, über den Tellerrand zu schauen und zu überlegen, was neue Technologien bewirken können, um mehr Menschen in der Energiewende einzusetzen. Ich bin überaus glücklich über das Arbeidsmatchplatform und die Tatsache, dass wir dies mit sechs anderen Partnern auf den Weg gebracht haben. Ich bin fest davon überzeugt, dass dies uns allen helfen wird, einen Teil der vielen offenen Stellen zu besetzen.“
Start des neuen Arbeidsmatchplatforms
Heute wird das Arbeidsmatchplatform in Utrecht offiziell gestartet. Unter den Anwesenden waren unter anderem die geschäftsführende Ministerin Carola Schouten für Armutspolitik, Teilnahme und Renten sowie Ingrid Thijssen, Vorsitzende des VNO-NCW.
Minister Carola Schouten: „Jeder Mensch hat Talente, aber nicht bei jedem sind sie sofort für Arbeitgeber sichtbar. Zum Beispiel, weil sie nicht über das richtige Diplom verfügen, eine Arbeitsbehinderung haben oder arbeitslos sind. Und das ist schade, denn so entgehen Arbeitgebern Menschen, die einen wertvollen Beitrag zu ihrem Unternehmen leisten können. Indem wir – zum Beispiel mit dem Arbeidsmatchplatform – die Fähigkeiten und Erfahrungen einer Person betrachten, können wir nicht nur den Personalmangel reduzieren, sondern auch diese Menschen mitmachen lassen.“
Ingrid Thijssen: „Es gibt einen großen Mangel an Technikern in den Niederlanden. Deshalb ist es großartig zu sehen, dass Unternehmen ihre Kräfte bündeln, um Techniker zu gewinnen und mit Arbeitgebern zu vermitteln, die nach ihnen suchen. Diese Parteien haben einfach angefangen. Es kann auch ein sehr schöner Anfang für das sogenannte ‚Goldene Tor‘ aus dem Technik-Angriffsplan sein, den das VNO-NCW im vergangenen Jahr mit einer Vielzahl von technischen Branchen gestartet hat.“
Das Goldene Tor ist eine Initiative, ein Portal für Arbeit in der Technik aufzubauen.
Erste Übereinstimmungen erzielt
Für viele Unternehmen ist das Arbeiten mit der ‚Skills-Methode‘ neu. Innovative Lösungen zur Personalsuche sind jedoch notwendig. In den kommenden Jahren gehen viele Monteure und Bauarbeiter in den Ruhestand, und immer weniger Menschen entscheiden sich für eine technische oder bauhandwerkliche Ausbildung.
Das Arbeidsmatchplatform wurde in den letzten Monaten durch Pilotprojekte in der Region Rivierenland und in Amsterdam umfassend getestet. In Rivierenland haben bereits die ersten Jobsuchenden mithilfe der Plattform einen Job gefunden. In Amsterdam sind bereits mehr als 500 Jobsuchende registriert, und die ersten Übereinstimmungen werden bald erwartet.
In den nächsten Wochen wird die Plattform in anderen Regionen weiter ausgerollt. So können Jobsuchende eine Stelle in der unmittelbaren Umgebung angeboten bekommen. Das Arbeidsmatchplatform führt derzeit Gespräche unter anderem in Rotterdam, um als nächste Region anzuschließen.