8vance vermittelt dank europäischer Zusammenarbeit auch Menschen mit schwachen Berufsaussichten

Angenommen, es bereitet Ihnen Schwierigkeiten, längere Zeit zu stehen, zu sprechen oder sich zu konzentrieren. Dann ist es derzeit schwierig, eine passende Stelle oder einen Job zu finden. Mithilfe von EU-Mitteln erstellt 8vance derzeit ein intelligentes „Fähigkeitsprofil“. Damit kann jede/r seine/ihre Fähigkeiten und Einschränkungen angeben und genauso leicht Arbeit finden wie alle anderen. Die neuen Funktionen werden allen 8vance-Kunden im Laufe des Jahres 2023 zur Verfügung stehen, so dass sie auf einen noch größeren Pool geeigneter Arbeitskräfte zurückgreifen können.

Diese Initiative wurde von Robbert Boonk ins Leben gerufen. Er ist Direktor der PHH Academy, einem Ausbildungsinstitut für Jobcoaches, das unter anderem auf der Methode der unterstützten Beschäftigung basiert. Jahrelang hat er Menschen mit einer Behinderung in den Arbeitsmarkt vermittelt. Robbert weiß alles über die Gesetze und Vorschriften, die Möglichkeiten und die Herausforderungen einer effektiven Beschäftigung dieser Zielgruppe. Das Matching und die Vermittlung von Menschen mit einer Behinderung ist intensivste Handarbeit. Robbert fehlte eine intelligente Plattform, die Fähigkeiten und Behinderungen beim Matching von Arbeitssuchenden und offenen Stellen berücksichtigt. Er klopfte bei 8vance an, um neue Funktionalitäten und Matching-Algorithmen für diese Zielgruppe zu entwickeln, die auf der bereits bestehenden Matching-Plattform aufbauen.

Möglichkeitsdenken

Im Jahr 2021 startete er zusammen mit 8vance und fünf Partnern aus Belgien, den Niederlanden, Österreich und Italien eine internationale Initiative zur Entwicklung der Technologie für eine derartige Plattform. Ein EU-Zuschuss hat ihm dabei geholfen. Doch wie bringt man offene Stellen mit Menschen zusammen, die eine langfristige oder vorübergehende körperliche oder geistige Behinderung haben? Nach umfangreichen Untersuchungen wurde ein wissenschaftlich fundierter Fragebogen (auf der Grundlage der Liste der beruflichen Fähigkeiten) angenommen, der ein strukturiertes und gleichzeitig benutzerfreundliches Ausfüllen eines „Fähigkeitsprofils“ ermöglicht. Darin steht zum Beispiel, dass jemand maximal eine Stunde stehen kann. Das ist die positive Art zu beschreiben, welche Einschränkungen jemand hat, in diesem Fall, nicht zu lange stehen zu können. Der Arbeitgeber beantwortet auch die Fragen zu den Fähigkeiten für eine Stelle, zum Beispiel, ob jemand länger als eine Stunde stehen kann. Das System liefert dann Übereinstimmungen. Auf diese Weise werden dem Unternehmen geeignete Interessenten und den Interessenten geeignete Stellenangebote präsentiert.

Es wird für Arbeitgeber immer attraktiver, Menschen mit limitierten Berufsaussichten einzustellen. Nicht nur unter dem Gesichtspunkt der sozialen Verantwortung der Unternehmen (CSR), sondern es ist auch gesetzlich vorgeschrieben, dass Unternehmen mit mehr als 25 Mitarbeitern eine bestimmte Anzahl von Personen aus dieser Zielgruppe beschäftigen müssen (die niederländische Quotenverordnung). Abgesehen von solchen externen Motivationen gibt es unter den Unternehmern derzeit auch eine große intrinsische Motivation. Sie sind sehr daran interessiert, mehr Mitarbeiter einzustellen, und suchen dafür zunehmend nach neuen Zielgruppen.

Durch die Aufteilung der Arbeit in einzelne Arbeitsaufträge wird es zum Beispiel viel einfacher, neue Arbeitskräfte zu finden. Beide Parteien bleiben flexibel, die Arbeit wird überschaubarer und nach dem gegenseitigen Kennenlernen „am Arbeitsplatz“ können sie sich für eine langfristige Beschäftigung entscheiden.

Die Zukunft intelligenter Matching-Algorithmen

 

Im Laufe des Jahres 2023 wird die Technologie für alle zugänglich sein. Robbert sagt: „In den Niederlanden und in der EU gibt es mehrere Initiativen, die auf diese Zielgruppe zugeschnitten sind. Aber diese Initiativen verwenden keine intelligenten Matching-Algorithmen (KI). Alle diese Initiativen werden bald in der Lage sein, diese Funktion in ihren eigenen Plattformen zu nutzen. Durch die Verknüpfung der verschiedenen Quellen von Stellenangeboten und Bewerbern aus dieser Zielgruppe werden die Chancen auf einen erfolgreichen Match erheblich erhöht. Die Infrastruktur von 8vance macht es möglich, ein großes Ökosystem für diese Zielgruppe zu schaffen, auch über die Grenzen hinweg. Letztlich ist es mein Ziel, dass der Arbeitsmarkt für alle Menschen mit einer Behinderung genauso zugänglich wird wie für alle ohne Behinderung. Wir müssen dann nicht mehr speziell für diese Zielgruppe arbeiten, sondern unterstützen sie dabei, selbst eine passende Arbeit zu finden.“

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